Abgeltungssteuer – Fondssparpläne und die steuerliche Behandlung seit dem 01.01.2009
Fondssparpläne sind Anlagen in Investmentfonds, bei denen keine Einmalbeträge, sondern monatlich feste Raten eingezahlt werden. Eine solche Vereinbarung ist in der Regel bereits ab einer Summe von nur 50 Euro möglich.
Fondssparpläne sind bei den Anlegern vor allem aufgrund ihrer hohen möglichen Rendite sowie ihrer Flexibilität beliebt.
So besteht grundsätzlich die Möglichkeit, neben den monatlichen Raten weitere Einzahlungen zu leisten, weiterhin kann jederzeit Guthaben aus dem Sparplan entnommen werden. Die Rendite der Fondssparpläne ist in erster Linie abhängig vom gewählten Fonds. Im Wege der Abgeltungssteuer auf Fondssparpläne muss daher die Kapitalanlage in Fondssparpläne näher erläutert werden.
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Je nach Anlageziel und Erfahrung des Kunden im Wertpapierbereich kann zum einen ein Aktienfonds, ein Rentenfonds oder ein Immobilienfonds gewählt werden. Auch Mischfonds, die alle drei Anlagekategorien beinhalten, sind möglich.
Ebenso unterschiedlich wie die Sparpläne gestaltet werden, so unterschiedlich erfolgt auch die Besteuerung. Gleich ist jedoch allen Fonds, dass die Ausschüttungen, unabhängig davon, ob sie an den Anleger ausgezahlt oder im Fonds wieder angelegt (thesauriert) werden, als Kapitalerträge versteuert werden müssen. Dies ist jedes Jahr zum Ende des
Geschäftsjahres nötig.
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Je nach Fondskategorie sind in den Ausschüttungen aber unterschiedliche Kapitalerträge enthalten. So bestehen die Ausschüttungen bei Aktienfonds in erster Linie aus Dividenden, die nur zur Hälfte nach dem Halbeinkünfteverfahren besteuert werden müssen.
Bei Rentenfonds hingegen sind vor allem Zinseinkünfte enthalten, die mit 30% Zinsabschlagsteuer zu versteuern sind. Immobilienfonds hingegen erzielen vor allem Mieteinkünfte, die mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden müssen.
Jedem Anleger ist es zudem möglich, die Ausschüttungen der Fonds per Freistellungsauftrag freistellen zu lassen, so dass hierauf kein Steuerabzug erfolgt. Weiterhin erzielen die Fonds des Sparplanes Kursgewinne, auch hier wieder in unterschiedlicher Höhe.
Vor allem Aktienfonds erzielen mitunter hohe Kursgewinne. Sofern die Fondsanteile vom Anleger jedoch länger als ein Jahr im Depot verwahrt wurden, sind die Kursgewinne steuerfrei. Nur wenn bereits vor Jahresfrist ein Verkauf stattfindet, bei dem die Kursgewinne den Freibetrag von 512 Euro pro Person übersteigen, müssen diese im Rahmen der Steuererklärung mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.
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Abgeltungssteuer seit dem 01.01.2009 – Die Besteuerung von Fondssparplänen seit 2009
Seit dem Jahr 2009, mit Einführung der Abgeltungssteuer, änderte sich die Besteuerung durch die Abgeltungssteuer auf Fondssparpläne grundsätzlich. Als erstes sind hiervon die Ausschüttungen betroffen. Vor allem Aktienfonds werden hier nachteilig behandelt, denn bei ihnen entfällt das Halbeinkünfteverfahren. Die in den Ausschüttungen enthaltenen Dividenden müssen seit 2009 daher voll versteuert werden.
Auch auf alle anderen Ausschüttungen von Fonds werden pauschal 25% Abgeltungssteuer fällig. Weiterhin besteht allerdings die Möglichkeit, einen Freistellungsauftrag zu stellen, dieser heißt seit 2009 jedoch Sparer-Pauschbetrag.
Deutlich größere Auswirkungen auf Sparpläne hat jedoch die Streichung von Spekulationsfrist und Freigrenze bei Kursgewinnen. Somit müssen diese ebenfalls mit 25% versteuert werden, die Steuerfreiheit entfällt gänzlich. Gerade langfristig orientierte Anleger trifft diese Änderung hart.
Lediglich Fondsanteile des Sparplanes, die vor dem 31.12.2008 erworben wurden, unterliegen noch dem alten Recht. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass bei Verkäufen von Fondsanteilen generell das First-in-first-out-Prinzip angewendet wird. Um einen bessern Überblick zu erhalten, sollte daher seit 2009 ein neues Investmentkonto genutzt werden.
Ein weiterer Nachteil für Fondssparer ist die Tatsache, dass seit 2009 auch die Kursgewinne, die der Fondsmanager durch Käufe und Verkäufe erzielt, grundsätzlich steuerpflichtig sind, wodurch die Rendite leidet.
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